Simon Geschke

Angriffslust beim Giro d'Italia Geschke und Lipowitz wollen Akzente setzen

Stand: 03.05.2024 14:46 Uhr

Nach dem Zoff bei Rad-Rennstall Bora-hansgrohe um das Giro-Aus von Emanuel Buchmann soll jetzt der Sport im Vordergrund stehen: Florian Lipowitz und Simon Geschke stehen besonders im Fokus, wenn es ab Samstag (04.05.2024, alle Etappen im Live-Ticker bei sportschau.de) in die 107. Italien-Rundfahrt geht.

Der 38-jährige Radsport-Oldie und Tour-Etappensieger Geschke (Cofidis) hat angekündigt, dass für ihn nach dieser Saison Schluss mit dem Radsport ist. Lipowitz (Bora-hansgrohe) ist ein ehemaliger Biathlet, stand als Schüler noch im deutschen Nationalkader, zeigte aber bereits mit dem Sieg bei der Tschechien-Rundfahrt und zuletzt in der Romandie, dass ihm der Seiteneinsteig brillant gelungen ist.

Schachmann und Bauhaus fahren um Tagessiege

Für Etappensiege dürften zudem aus deutscher Sicht vor allem der zweimalige Paris-Nizza-Champion Maximilian Schachmann bei den leichteren Bergankünften sowie der Bocholter Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) in den Massensprints in Frage kommen. Bahaus war bei der Tour im Vorjahr schon mal ganz nah an einem Triumph auf einem Teilstück.

Geschke gut vorbereitet wie nie

Simon Geschke sagte der Sportschau vor dem Start: "Der Giro war nochmal mein Wunsch, weil ich den seit 2017 nicht mehr gefahren bin. Es war die letzten Jahre immer Tour, Tour, Tour, deshalb freue ich mich, dass ich dieses Jahr hier dabei sein kann. Ich bin super motiviert, habe mich wie noch nie auf den Giro vorbereiten können, deshalb habe ich sogar in diesem Jahr die Ardennen-Klassiker weggelassen."

Sportschau, 03.05.2024 09:07 Uhr

Ziele hat er durchaus noch: "Ich hoffe, ein paar Akzente zu setzen, auch wenn ich mit 38 Jahren nicht mehr der jüngste Fahrer bin. Ich will mich in den Gruppen zeigen und natürlich auch auf Etappensiege fahren."

Lipowitz: "Keine Angst, aber großen Respekt"

Lipowitz ist die Ehrfurcht vor der großen Konkurrenz und den 3.400 Kilometern auf 21 Etappen deutlich anzumerken: "Natürlich freue ich mich auf meine erste Grand Tour, ich bin aber auch ein bisschen aufgeregt und nervös. Ich habe keine Angst, aber natürlich großen Respekt vor drei Wochen Rennen fahren. Aber wenn ich die guten Beine aus der Romandie mitbringen kann, freue ich mich drauf, und es wird ein Erlebnis."

Floian Lipowitz

Floian Lipowitz

Neele Rosen, Sportschau, 03.05.2024 09:07 Uhr

Zu sehr unter Druck setzen will er sich nicht, aber ihm ist klar, dass er in erster Linie ein treuer Helfer für den kolumbianischen Bora-hansgrohe-Frontmann Daniel Felipe Martínez sein soll:. Lipowitz: "Ich will erstmal gut reinkommen und von Tag zu Tag schauen. Meine erste Rolle wird sein, Martinez an den Bergen zu helfen. Wenn ich dann aber mal auf eine Etappe gehen kann, wäre es natürlich schön."

Was der Kletterspezialist Lipowitz aktuell draufhat, zeigte er zuletzt bei der Tour de Romandie. Auf der vierten Etappe musste sich der 23-Jährige bei der Bergankunft in Leysin nur Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador knapp geschlagen geben. Am Ende erreichte der Deutsche einen erstaunlichen dritten Platz in der Gesamtwertung.

Schachmann will "ein oder andere Etappe versuchen zu gewinnen"

Bora-Profi Maximilian Schachmann geht mit ähnlichen Ambitionen wie Geschke ins Rennen: "Ich habe einen soliden Start in die Saison gehabt und freu mich auf den Giro. Es ist nach sechs Jahren seit 2018 erst mein zweiter Start. Ich habe einen guten, stetigen Formaufbau, will mir neben der Hilfe für mein Team auch die ein oder andere Etappe raussuchen und versuchen, diese zu gewinnen."

Sportschau, 03.05.2024 08:56 Uhr

Der Giro startet am Samstag in Turin und endet am 26. Mai in Rom. Titelverteidiger Primoz Roglic ist nach Stürzen bei der Baskenland-Rundfahrt nicht am Start, der klare Favorit ist Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). "An ihm geht wahrscheinlich nichts vorbei", sagt auch Schachmann: "Das wird sehr, sehr schwer, ihn zu schlagen."